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Benutzung von SSDs - wichtige Tipps

SSDs machen einen Windows-PC enorm schnell. Doch damit Solid State Drives optimal und störungsfrei funktionieren, brauchen Sie eine korrekte Konfiguration und die richtigen Tipps und Tools.

SSDs sind anders als gewöhnliche Festplatten. Sie benötigen TRIM und AHCI, Firmware und Spare Area. Übliche Windows-Einstellungen wie die automatische Defragmentierung sind sogar schädlich.

Die korrekte Konfigura­tion erfordert also einiges an Know-how.

Damit Ihre SSD lange hält, was sie verspricht, haben wir die wichtigsten Tipps und Tools zusammengestellt.

 

AHCI-Modus überprüfen

SSDs werden von Windows nur dann optimal genutzt, wenn der SATA-Kon­troller im AHCI-Modus (Advanced Host Controller Interface) läuft. Ob Windows die SSD korrekt anspricht, lässt sich überprüfen.

SSD Festplatte

So geht’s: Öffnen Sie zuerst den Geräte-Manager mit der Tastenkombination [Windows + Pause].

Im sich öffnenden Fenster klicken Sie auf den Eintrag "Geräte-Manager" auf der linken Seite.

Nun klappen Sie den Eintrag "IDE ATA/ATAPI-Controller" auf.

Wenn Sie in dieser Liste eine Zeile mit der Bezeichnung "AHCI" finden, dann spricht Windows die SSD über die AHCI-Schnittstelle an.

 

AHCI nachträglich aktivieren

Wenn Sie eine SSD nachrüsten, dann läuft der SATA-Kontroller meist noch im IDE- oder RAID-Modus. Der TRIM-Befehl, den eine SSD benötigt, funktioniert aber nur im AHCI-Modus. Wenn Sie jedoch den SATA-Kontroller im BIOS einfach auf AHCI einstellen, bootet Windows nicht mehr.

So geht’s: Nach einem Eingriff in der Registry lässt sich der AHCI-Modus auch nachträglich aktivieren.
Rufen Sie den Registrierungs-Editor mit [Windows R] und regedit auf. Ändern Sie nun den Wert des Parameters "Start" in den zwei Schlüsseln "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Msahci" sowie "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\iaStorV". Im rechten Fenster klicken Sie dazu jeweils doppelt auf "Start" und ändern den DWORD-Wert auf 0.

 

Starten Sie danach den Rechner neu und stellen Sie im BIOS den SATA-Kontroller auf AHCI um. Die entsprechende Einstellung finden Sie unter "Advanced Chipset Features". Hier stellen Sie bei "SATA Mode" den Modus auf "AHCI". Die Namen der Einträge können je nach BIOS-Version etwas anders lauten.

TRIM überprüfen

Ohne den TRIM-Befehl werden SSDs immer langsamer. Ob Windows 7 TRIM wirklich aktiviert hat, lässt sich prüfen. So geht’s: Eine SSD funktioniert völlig anders als eine übliche Festplatte. SSDs speichern Daten nicht auf einer Magnetscheibe, sondern auf einem Flash-Speicher. Dieser wird in Blocks eingeteilt, ein Block wiederum enthält mehrere Pages. Eine Page ist die kleinste Speichereinheit. Um Daten auf eine SSD zu schreiben, muss der SSD-Kontroller vorher komplette Blocks löschen.

Hier kommt die TRIM-Funktion ins Spiel. Sie führt die nötigen Löschvorgänge automatisch im Hintergrund aus und beschleunigt so den Zugriff. Allerdings müssen Betriebssystem und Treiber TRIM unterstützen. Um dies zu überprüfen, rufen Sie zuerst "Start, Alle Programme, Zubehör" auf, klicken mit der rechten Maustaste auf "Eingabeaufforderung" und wählen "Als Administrator ausführen".

Geben Sie dann den Befehl fsutil.behavior.query.DisableDeleteNotify ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Wenn Sie als Antwort "DisableDeleteNotify = 0" erhalten, dann ist der TRIM-Befehl aktiv. "DisableDeleteNotify = 1" bedeutet, dass TRIM deaktiviert ist.

Pages und Blocks: So speichern SSDs Daten

Auf SSDs ist eine Page die kleinste Speichereinheit. Auf den meisten Solid State Drives haben Pages eine Größe von 4 KByte. 128 Pages bilden zusammen einen Block mit 512 KByte. Pages lassen sich zwar einzeln beschreiben - aber nicht einzeln löschen. Eine SSD kann nur ganze Blocks löschen. Somit werden immer 128 Pages auf einen Schlag gelöscht.