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Precobs
30.10.2016
Wie wäre es, wenn die Polizei schon im Vorfeld wüsste, wann und wo eingebrochen werden soll? In Nürnberg weiß sie es - dank einer speziellen Software. Dort, wo eine Tat wahrscheinlicher ist, ist die Polizei präsenter. Pre Crime Observation System, kurz Precobs, ist eine Software, die von der Polizei mit Einbruchs-Daten gefüttert wird. Häufigkeit von Zeit und Ort lassen dann Rückschlüsse zu.
Auch die Polizei setzt auf Maßnahmen, die Täter abschrecken sollen, zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Streifenpolizisten. Das würde noch besser gelingen, wenn man schon im Vorfeld wüsste, wo eingebrochen wird.
Genau das weiß man in Nürnberg schon - dank der neuentwickelten Software "Pre Crime Observation System", kurz "Precobs". Es basiert auf einer Annahme über das Verhalten von professionellen Einbrechern. Denn wissenschaftlich erwiesen, sind Einbrecher oft Wiederholungstäter.
Die Mitarbeiter der Polizei füttern die Software so mit anonymen Daten von vergangenen Einbrüchen, zum Beispiel Tatzeit, Tatort und Beute sowie der Lage von Häusern ist wichtig.
Anhand dieser und weiterer Daten erstellt Precobs eine Karte. Sie unterteilt die Stadt in rote, grüne, blaue und gelbe Kacheln. In den roten Bereichen liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs über 70 Prozent. In diesen Bereichen fährt die Polizei dann verstärkt Streife und klärt die Anwohner über eine mögliche Einbruchsgefahr auf.
Das Polizeipräsidium Mittelfranken verwendet das Programm seit 2015. Auch das Innenministerium in Sachsen denkt über den Einsatz von Precobs nach.