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Eine Sammlung von interessanten Fakten, Neuigkeiten und Kurzmeldungen aus der Technik-Welt


Mindestalter für WhatsApp wurde auf 16 Jahre angehoben

Am 25. Mai trat die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung, in Kraft. Diese gilt für Unternehmen im ganzen EU Raum und auch für die, die ihren Firmensitz woanders haben aber ihre Dienste in Deutschland anbieten. Wie zum Beispiel WhatsApp. Ab dem 25. Mai brauchen neue Nutzer unter 16 Jahre eine Zustimmung der Eltern, damit sie den Messenger benutzen können. Das ist der theoretische Teil der Sache. Praktisch können Schüler auch ohne Eltern einfach zustimmen, dass sie bereits 16 Jahre alt sind. WhatsApp kann dies sowieso nicht überprüfen. Vielmehr ist dieser zusätzliche Verifizierungsschritt für WhatsApp notwendig, um sich rechtlich abzusichern.


Dubai testet digitale KFZ - Kennzeichen.

Neben dem Silicon Valley gilt auch Dubai als technisch ziemlich fortgeschritten. Nun will die RTA, die Road and Transport Authority, digitale Kennzeichen für KFZs testen. Die Testphase startet diesen Monat. Die neuen Kennzeichen werden neben einem GPS Modul auch einen Bildschirm erhalten. Außerdem soll es eine Integration eines automatischen Notrufes im Falle eines Unfalles geben. Zudem sollen die Kennzeichen Echtzeitkommunikation zwischen Fahrern ermöglichen. Außerdem müsste man nie wieder das Kennzeichen händisch wechseln. Neben dem wird dadurch noch das Abbuchen von Parkgebühren oder ähnlichem erleichtert. Ein praktisches Feature ist außerdem auch, dass das Kennzeichen anzeigen kann, wenn ein KFZ gestohlen wurde.


Bauteile für Flugzeuge mit dem 3-D-Drucker produziert

Wissenschaftler vom Airbus Operations und Laser Zentrum Nord in Hamburg und von der Firma Concept Laser in Lichtenfels drucken erstmals Bauteile für Flugzeuge im 3-D-Verfahren. Die Technik ist damit auch für hohen Belastungen und Hitze ausgesetzte Metallteile nutzbar, die für den Flugzeugbau zugelassen wurden. Derzeit wird ein Halter aus Titan für tonnenschwere Flugzeug-Kabinen produziert. Demnächst sollen Bremsklappen folgen. Und neben Titan soll in Kürze auch in Edelstahl und Aluminium gedruckt werden. Die Produktion ist kostengünstiger, weil sie wenig Energie braucht, kein Metallrest bleibt – und Ersatzteile wie auch Einzelstücke oder Prototypen rasch nach Bedarf „gedruckt“ werden können.

 


In Estland kommen Pakete per Roboter

In Estland gehört ein fahrender Paketroboter auf sechs Rädern längst zum Alltag. Er fährt im Schritttempo über den Bürgersteig und liefert – mit GPS-Technologie und Kameras ausgestattet – Bestellungen aller Art aus. Erfunden hat ihn ein estnisches Start-up, das damit spätestens 2018 in Serie gehen will. Und die Esten sind begeistert. In Deutschland laufen derzeit lediglich ein paar Pilotversuche.

 


Kühlschränke mit Internetanschluss

Kühlschränke mit Internetanschluss gibt es schon seit 2010. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat damals auf der Cebit einen Kühlschrank mit Internetanschluss vorgestellt. In die Tür des „Zipel e-Diary“ ist ein 25-Zentimeter Bildschirm mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche eingebaut. Über WLAN können darauf Nachrichten, Bilder oder Rezepte aus dem Netz abgebildet werden.

 


Neuartige Batterie extrem schnell ladbar

Eine Chemikerin aus Freiburg hat eine neuartige Batterie entwickelt. Umweltfreundlich, extrem schnell ladbar, biegsam - und sehr langlebig. Das sind die Eigenschaften der Batterie. Die Batterie enthält keine Schwermetalle, kein Kobalt, kein Nickel - wäre somit kein Problemstoff mehr. Stattdessen besteht sie aus einem speziellen mit Ruß beschichteten Kunststoff (Polyvinylphenothiazin). Die Batterie hat die Größe eines Zehn-Cent-Stücks und ist so dünn und biegsam wie Alufolie. Sie könnte in Textilien eingebaut werden, ebenso wie in Smartphones. Und sie lässt sich in nur drei Minuten aufladen.

 


Nanoteilchen helfen beim 3D-Druck

Mit 3D-Druckern lassen sich Bauteile schnell und günstig in nahezu jeder beliebigen Form fertigen. Für viele Kunststoffe funktioniert die Methode schon zuverlässig. Gedruckte Bauteile aus Metalllegierungen sind jedoch – von wenigen Ausnahmen abgesehen – meistens nicht stabil genug und zeigen Rissen. Dieses Problem konnten nun amerikanische Materialforscher durch den Einsatz ausgewählter Nanoteilchen lösen. Wie sie in der Fachzeitschrift „Nature“ berichten, gelang ihnen der 3D-Druck von Bauteilen aus industriell wichtigen Aluminiumlegierungen ohne Risse und mit hoher Festigkeit. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ihre Methode prinzipiell auf alle Metalle übertragbar ist.

 


Gecko-Greifer sammeln Weltraumschrott

Hunderttausende Schrottteile umkreisen mit hoher Geschwindigkeit die Erde. Dieser Weltraummüll gefährdet Satelliten und die Internationale Raumstation, die bei Kollisionen stark beschädigt werden könnten. Zumindest die mehr als 20.000 größeren Objekte mit mindestens zehn Zentimeter Durchmesser wollen amerikanische Wissenschaftler mit Roboter-Greifern nach dem Vorbild von Geckofüßen in Zukunft einsammeln. In der Fachzeitschrift „Science Robotics“ berichten sie über einen erfolgreichen Testlauf ihrer Gecko-Greifer unter Schwerelosigkeit. Diese Methode soll effizienter funktionieren als bisher vorgeschlagene Sammeltechniken mit Harpunen oder Netzen.

 


Flexibles Modul aus einem elektrokalorischen Kunststoff soll Smartphones und schwitzende Jogger kühlen.

Aktiv kühlende Kleidung könnte Jogger selbst an heißen Tagen vor Überhitzung schützen. Die Basis dazu legte nun eine amerikanische Forschergruppe mit einem dünnen, flexiblen Kühlmodul, in dem ein spezieller, elektroaktiver Kunststoff Wärme effizient ableiten kann. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Science“ berichten, konnte ihr Prototyp die Temperatur eines erhitzten Lithiumionen-Akkus um bis zu acht Grad senken. So könnte diese Kühltechnik zusätzlich zum Einsatz in funktioneller Sportkleidung auch in Smartphones genutzt werden, um die empfindliche Elektronik bei intensiver Nutzung vor Hitzeschäden zu bewahren.

 


Strom aus Verdunstung 

Der Aufbau von Wind-, Wasser- und Solarkraftwerken schreitet weltweit voran mit jährlichen Wachstumraten von knapp zehn Prozent. Die Anlagen decken bereits etwa ein Viertel des globalen Strombedarfs. Nun schlagen amerikanische Wissenschaftler eine weitere, bisher ungenutzte erneuerbare Stromquelle vor: die Verdunstung von Wasser, die wie Windkraft und Solarstrom letztendlich auf der Sonneneinstrahlung beruht. In der Fachzeitschrift „Nature Communications“ beziffern sie nun das noch brachliegende, große Potential von zukünftigen Verdunstungskraftwerken. So könnten die Anlagen in den USA ein Leistungsreservoir von bis zu 325 Gigawatt anzapfen. Nützlicher Nebeneffekt: Wegen einer durch die Kraftwerke verringerten natürlichen Verdunstungsrate ließe sich das Risiko eines Wassermangels in einzelnen Regionen senken.  

 


Quantengas für genauere Atomuhren

 Exakt tickende Atomuhren bilden die Grundlage für eine genaue Positionsbestimmung mit Satelliten und komplexe Experimente zur Überprüfung physikalischer Phänomene. Einen neuen Rekord für die Präzision einer Atomuhr stellten nun amerikanische Physiker auf und berichten darüber in der Fachzeitschrift „Science“. Dabei nutzten sie erstmals ein dreidimensionales Lichtgitter aus Laserstrahlen, mit dem sie etwa 10.000 Strontiumatome einfangen und kontrolliert vermessen konnten. Mit diesem so genannten Quantengas verringerten die Forscher die Ungenauigkeit auf einen Rekordwert von 5 x 10-19. Das bedeutet, dass die neue Atomuhr innerhalb eines Jahrtausends nur eine Abweichung von wenigen Milliardstel Sekunden aufweist.

 


Origami gegen Verkehrslärm

Je mehr Autos, desto lauter der Verkehrslärm. Doch Lautstärke und Frequenzen der störenden Schallwellen hängen auch vom Gewicht der Fahrzeuge, deren Geschwindigkeit und nicht zuletzt vom Straßenbelag ab. Amerikanische Ingenieure entwickelten nun einen Schallschutz, der sich über die Anordnung einzelner Kunststoffröhren variabel an den zu blockierenden Frequenzbereich anpassen lässt. Als Fundament für die Röhren nutzten sie zueinander bewegliche Metallplatten, die sie nach dem Vorbild der traditionellen japanischen Faltkunst Origami anordneten. Wie sie in der Fachzeitschrift „Journal of Applied Physics“ berichten, konnten sie die Lautstärke für einzelne Frequenzbereiche um bis zu 90 Prozent senken.

 


Wie ein magnetischer Sturm entsteht

Bei einem magnetischen Sturm schwächt sich das Erdmagnetfeld ab. Schnelle geladene Teilchen können tiefer in die Erdatmosphäre eindringen und verursachen Polarlichter. Die Teilchenströme können aber auch die Kommunikation zu Satelliten und in Funknetzen auf der Erde stören. Verursacht werden die magnetischen Stürme von sich überlagernden Magnetfeldern, von Physikern magnetische Rekonnexion genannt. Erstmals gelang es nun einer internationalen Forschergruppe, dieses Phänomen am Rande des Erdmagnetfelds mit Satelliten direkt zu messen. Wie sie in der Zeitschrift „Science“ berichten, stimmten die Daten weitestgehend mit den bisher entwickelten Theorien überein.

 


 Stromfasern als Minikraftwerk

Das T-Shirt als autarkes Kraftwerk: mit einem neuen Typus Strom erzeugender Fasern ist nun eine koreanisch-amerikanische Arbeitsgruppe dieser Zukunft ein großes Stück näher gekommen. Aus tausenden Nanoröhrchen aus Kohlenstoff spannen sie einen hochfesten und flexiblen Faden, der beim Dehnen genug Elektrizität für den Betrieb von Sensoren und Leuchtdioden liefern konnte. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift „Science“ berichten, erreichten ihre Stromfasern eine Leistung von bis zu 250 Watt pro Kilogramm und damit deutlich mehr als andere bisher entwickelte Stromfasern.

 


Dunkle Fenster auf Knopfdruck

Vorhänge und Jalousien werden mit Fenstern, die sich auf Knopfdruck verdunkeln, überflüssig. Doch dieser Komfort ist kostspielig, zudem reagieren die Gläser mit lichtaktiven Wolframoxid-Schichten langsam und altern schnell. Eine günstigere und vor allem deutlich schneller reagierende Alternative haben nun kalifornische Wissenschaftler auf der Basis eines metallhaltigen Gels entwickelt. Wie sie in der Erstausgabe der neuen Fachzeitschrift „Joule“ berichten, verdunkelte sich ihr schaltbares Fenster in weniger als einer Minute.

 


Federstufen erleichtern Treppensteigen

Rolltreppen und Aufzüge benötigen viel Energie und selbst Treppenlifte lassen sich nicht in allen Häusern installieren. Eine günstige und dennoch effiziente Steighilfe für ältere Menschen könnte nun eine Treppe mit gefederten Stufen bieten. Amerikanische Wissenschaftler entwickelten nun einen Prototyp einer Treppe mit einem passiven, nur durch das Körpergewicht aktivierten Federmechanismus. In der Fachzeitschrift „Plos One“ erläutern sie, wie ihre Treppe den Kraftaufwand beim Treppensteigen mindern und die Gelenke schonen konnte.

 


3D-Chip vereint Sensor, Transistoren und Datenspeicher

In herkömmlichen Computerchips sind Milliarden von Transistoren in einer Fläche miteinander verknüpft. Um noch mehr Schaltkreise und Funktionen auf einem Prozessor zu vereinen, bietet sich ein gestapelter, dreidimensionaler Aufbau an. Dieses Ziel erreichten nun amerikanische Wissenschaftler mit einer geschickten Kombination aus Nanoröhrchen aus Kohlenstoff, digitalen Speicherzellen und klassischen Siliziumschaltkreisen. Wie sie in der Fachzeitschrift „Nature“ berichten, konnte ihr 3D-Stapelchip Gase nachweisen, diese Daten speichern und direkt elektronisch verarbeiten.